Gerry Adams

nordirischer Politiker; Präs. der Sinn Féin 1983-2018; Vizepräs. 1978-1983; Abgeordneter des irischen Repräsentantenhauses ab 2011; Mitgl. der Nordirisch. Versammlung 1982-1986 und 1998-2010; nicht angetretener Sitz im brit. Unterhaus 1983-1992 und 1997-2011; Internierung wg. Verdachts der IRA-Mitgl. 1971/1972 und 1973-1977; trug später maßgeblich zum Erfolg des Friedensprozesses in Nordirland bei; dazu zahlr. Veröffentl., u. a. "The New Ireland"

* 6. Oktober 1948 Belfast

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 32/2018

vom 7. August 2018 (wk)

Herkunft

Gerard "Gerry" Adams (irisch: Gearóid Mac Ádhaimh) wurde am 6. Okt. 1948 als ältestes von 13 Kindern (von denen allerdings drei bei oder kurz nach der Geburt starben) der Leinenweberin Annie Hannaway und des Bauarbeiters Gerard Adams Sr. an der legendären Falls Road in der nordirischen Hauptstadt Belfast geboren. Er wuchs in beengten Verhältnissen in einem Sozialbau im katholischen Arbeiterviertel Ballymurphy auf. Seine Jugend war wesentlich vom Eindruck der protestantisch-britischen Dominanz in Nordirland bestimmt, das nach der Unabhängigkeit des Südens Irlands 1922 bei Großbritannien verblieben war.

A.s tief in der republikanischen Tradition verwurzelte Familie sah sich seit Jahrzehnten im Kampf um die "irische Sache". A.s Großvater war ein Freund des irisch-nationalistischen Gewerkschaftsführers James Connolly (1868-1916) gewesen. Sein Vater nahm an bewaffneten Aktionen ...